Geschichte

Über den Ursprung des Ortsnamens gibt es zwei Varianten. Die eine besagt, dass der Name Moirsazzin von Siedlern aus dem emsländischen Morsatengau stammt, die als Morsassen bekannt wurden. Die andere Version besagt, dass der keltische Name Morsiniacum mit einer deutschen „ich“-Endung zu Morschenich umgewandelt wurde.

Erstmals erwähnt wird der Ort im Jahre 1158 bei der Besiedlung durch die Moorsassen. In der Territorialzeit gehörte Morschenich zum Amt Nörvenich und zum Dingstuhl Hambach.

1794 wurde die Gemeinde Morschenich der Mairie Arnoldsweiler im französischen Département de la Roer angeschlossen, wozu außerdem noch die beiden Gemeinden Arnoldsweiler und Ellen gehörten. Nachdem das Dorf 1815 an Preußen fiel, wurde die Mairie 1816 in Bürgermeisterei Arnoldsweiler umbenannt. An der Zusammensetzung änderte sich nichts. 1927 wurde die Bürgermeisterei in Amt umbenannt und am 8. März 1936 fusionierten die beiden Ämter Arnoldsweiler und Merzenich zum neuen Amt Merzenich. Dazu gehörten von nun an die Gemeinden Arnoldsweiler, Ellen, GirbelsrathGolzheimMerzenich und Morschenich. Am 1. Juli 1969 wurde die Gemeinde Morschenich aufgelöst und nach Merzenich eingemeindet.[2][3]

Seit 2015 wurden die Bewohner Morschenichs sukzessive umgesiedelt. Im Jahr 2017 fand in Morschenich das letzte und gleichzeitig in Morschenich-neu das erste Schützenfest statt. Seitdem verlagert sich das Vereinsleben zusehends auf den neuen Ort. Über die Zukunft des Ortes wird verhandelt, seit einer Verhandlung Ende Juni gibt es jedoch kaum Artikel.

Bürgewald

1360 wird Morschenich als Morßhusen in einer Urkunde von Herzog Wilhelm I. von Jülich aufgeführt, die den Wachszins von insgesamt 26 an der Bürge gelegenen Orten an die Pfarrkirche von Arnoldsweiler bestätigt. All diese Orte, so auch Morschnenich, mussten jährlich am Pfingstdienstag den Wachszins nach Arnoldsweiler bringen. Die Morschenicher hatten eine Kerze von 4 Pfund Wachs abzuliefern. Dieses Kerzenopfer ist auf die Legende des hl. Arnoldus zurückzuführen, durch den die aufgeführten Orte den Wald nutzen durften. Zuvor stand dieser unter kaiserlichem Wildbann. Über Jahrhunderte nutzten die berechtigten Gemeinden den Wald gleichermaßen, erst 1775 wurde jeder Gemeinde ein spezifisches Waldstück zugewiesen. Morschenich erhielt ebenfalls ein Stück des Waldes, die Morschenicher Bürge.[4]

Zukunft

Der Ort sollte ab 2019 bis 2024 abgerissen und danach abgebaggert werden, da sich der Tagebau Hambach in Richtung Morschenich bewegt, seit 2015 läuft bereits die Umsiedlung. Der Ort wird im Westen von Merzenich „Zwischen den Höfen“, jenseits der L264, neu erbaut. Der neue Standort wurde durch eine Bürgerbefragung festgelegt. RWE hat im Januar 2020 angekündigt, Morschenich stehen zu lassen, jedoch die Umsiedlung fortsetzen zu wollen. Die letzte Verhandlung fand im Juni 2020 statt.

02 Morschenich

Das Foto von 2020 deutet aber eher auf Abriß, auch Rückbau genannt, des Ortes hin.

Quelle: Wikipedia


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