Venrath ist ein ländlicher Ortsteil der Stadt Erkelenz (Kreis Heinsberg). Das Dorf liegt am nordöstlichen Rand der Gemeinde Erkelenz. Der Ort befindet sich nördlich der zukünftigen Abbaugrenze des BraunkohletagebausGarzweiler. Ursprünglich sollte auch Venrath dem Tagebau weichen.
Das Nachbardorf Kaulhausen ist eng mit Venrath verbunden.
Geschichte:
Die Geschichte von Venrath geht nachweislich bis ins 12. Jahrhundert zurück. Der Adelige Otto II. von Wickrath schenkte dem Kloster von Knechtsteden ein Allod in „Venirode“. Am 30. Mai 1197 wurde dies vom Kölner Erzbischof in einer Urkunde bestätigt.
Venrath gehörte 1385 zum Amt Kaster im Herzogtum Jülich. 1422 wurde Venrath vom Jülicher Herzog an Graf Friedrich von Moers-Saarwerden verpfändet. Dieser teilte das Dorf dem Amt Brüggen zu. 1494 gelangte Venrath wieder an das Herzogtum Jülich.
Ab 1554/55 war das Gericht und Unteramt Dahlen (heute Rheindahlen) im Amt Brüggen für Venrath und dessen Nachbarort Kaulhausen zuständig.
In der französischen Zeit von 1794 bis 1814 wurde Venrath der Mairie (Bürgermeisterei) Kuckum im Kanton Erkelenz zugeordnet.
Die Preußen gründeten 1816 die Bürgermeisterei Keyenberg, wozu auch Venrath gehörte. Diese Gemeinde lag im neuen Landkreis Erkelenz.
1935 wurde diese Bürgermeisterei aufgelöst und zum Amt Holzweiler geschlagen. Venrath aber wurde mit dem neugebildeten Amt Erkelenz-Land vereinigt.
Am 27. Februar 1945 wurde Venrath von amerikanischen Soldaten des 405. Regiments der 102. Infanteriedivision der 9. US-Armee im Zuge der Operation Grenade eingenommen.
Am 1. Januar 1972 wurde das Amt Erkelenz-Land Amt aufgelöst und mit der Stadt Erkelenz zusammengelegt.[2]
Der Ort hat 217 Einwohner (Stand 31. Dez. 2016).
Geschichte:
Erstmals wurde der Ort 1478 als Kuilhousen in einer Urkunde erwähnt. Verwaltungsmäßig gehörte der Ort immer zu Venrath.
Zunächst lag Kaulhausen in der Pfarre Wanlo, 1804 wurde das Dorf der neu gegründeten Pfarre Venrath zugeteilt. 1632 war im Ort eine Kapelle errichtet worden, sie wurde 1899 abgebrochen. 1901 wurde der Grundstein für eine neue und größere Kapelle gelegt. An ihrem Standort befanden sich vorher ein Löschwasserteich und eine Pferdetränke. Erst im Jahre 1908 konnte der Neubau fertiggestellt und dem heiligen Wendelin geweiht werden.
Wockerath ist ein ländlicher Ortsteil der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Das Dorf liegt ca. 2 km im Osten von Erkelenz abseits der Hauptverkehrswege.
Geschichte:
In der Feldflur südlich von dem Ort wurden römische Ziegel und Keramiken gefunden, die letzten Zeugnisse einer villa rustica.
Im Jahre 1309 wurde der Ort erstmals als Wukeroide in einer Urkunde erwähnt. Wockerath ist eines der Dörfer um Erkelenz, die zum geldrischen Amt Erkelenz gehörten. Das Aachener Marienstift, der mittelalterliche Grundherr in Erkelenz, besaß Bauernhöfe im Dorf.
Bis zum 19. Jahrhundert führte der Kölner Heerweg am Dorf vorbei. Dieser Weg war die wichtigste Verbindung zwischen Köln, Erkelenz und dem niederländischen Roermond. Heute ist er als Feldweg abschnittsweise erhalten.
Kückhoven ist ein eingemeindeter Stadtteil von Erkelenz im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen und liegt in der Jülich-Zülpicher Börde. Von den Einwohnern der Nachbarorte erhielten die Kückhovener den Ortsnecknamen „De Japstöck“.
Geschichte:
Um 5100 v. Chr. siedelten, in dem Bereich der heutigen Kiesgrube neben dem Lahey-Park, Menschen der Linearbandkeramischen Kultur. Im Jahr 1990 wurde ein Holzbrunnen in der jungsteinzeitlichen Siedlung entdeckt. Dieser stellt eines der ältesten erhaltenen Holzbauwerke der Welt dar. Teile des Brunnens sind in einer Klimakammer im LVR-LandesMuseum Bonn ausgestellt.
Die Endung des Ortsnamens auf -inghoven zeigt an, dass Kückhoven zur Zeit der Spätmerowinger oder Frühkarolinger gegründet worden ist. Kückhoven wurde erstmals 1309 in einer Urkunde als Kudichoven erwähnt. Im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit lag Kückhoven in der „Herrlichkeit Erkelenz“.
Ab 1794 bildete die Landgemeinde Kückhoven zusammen mit der Stadtgemeinde Erkelenz eine Samtgemeinde. 1851 wurde Kückhoven aus dieser Samtgemeinde entlassen und bildete nun eine eigenständige Gemeinde, deren Flächenumfang betrug 718 ha 73 Ar.
Am 26. Februar 1945 wurde Kückhoven von amerikanischen Soldaten der 102. Infanteriedivision der 9. US-Armee im Zuge der Operation Grenade eingenommen.
Am 1. Januar 1972 wurde im Zuge der Kommunalreform die Gemeinde Kückhoven aufgelöst und der Stadt Erkelenz zugeschlagen.[2]
Jackerath ist ein Ortsteil der Gemeinde Titz. Er ist die nördlichste Ortschaft im Kreis Düren (Nordrhein-Westfalen).
Geschichte:
Jackerath besitzt eine katholische Kirche, die der St. Mariä Schmerzhafte Mutter geweiht ist. Im Zentrum des Dorfes liegt ein Sportplatz. In Jackerath ist eine Raiffeisenbank ansässig. Dazu kommen ein DRK-Kindergarten und ein Kindergarten für behinderte Kinder. Jackerath hatte früher eine Poststelle und einen Bahnanschluss. Zwischen dem Dorf und Immerath wurde 1897 der Bahnhof Immerath an der Bahnstrecke Hochneukirch–Stolberg eröffnet. Die Linie wurde 1980 stillgelegt.
Über den Ursprung des Ortsnamens gibt es zwei Varianten. Die eine besagt, dass der Name Moirsazzin von Siedlern aus dem emsländischen Morsatengau stammt, die als Morsassen bekannt wurden. Die andere Version besagt, dass der keltische Name Morsiniacum mit einer deutschen „ich“-Endung zu Morschenich umgewandelt wurde.
Erstmals erwähnt wird der Ort im Jahre 1158 bei der Besiedlung durch die Moorsassen. In der Territorialzeit gehörte Morschenich zum Amt Nörvenich und zum Dingstuhl Hambach.
1794 wurde die Gemeinde Morschenich der Mairie Arnoldsweiler im französischen Département de la Roer angeschlossen, wozu außerdem noch die beiden Gemeinden Arnoldsweiler und Ellen gehörten. Nachdem das Dorf 1815 an Preußen fiel, wurde die Mairie 1816 in Bürgermeisterei Arnoldsweiler umbenannt. An der Zusammensetzung änderte sich nichts. 1927 wurde die Bürgermeisterei in Amt umbenannt und am 8. März 1936 fusionierten die beiden Ämter Arnoldsweiler und Merzenich zum neuen Amt Merzenich. Dazu gehörten von nun an die Gemeinden Arnoldsweiler, Ellen, Girbelsrath, Golzheim, Merzenich und Morschenich. Am 1. Juli 1969 wurde die Gemeinde Morschenich aufgelöst und nach Merzenich eingemeindet.[2][3]
Seit 2015 wurden die Bewohner Morschenichs sukzessive umgesiedelt. Im Jahr 2017 fand in Morschenich das letzte und gleichzeitig in Morschenich-neu das erste Schützenfest statt. Seitdem verlagert sich das Vereinsleben zusehends auf den neuen Ort. Über die Zukunft des Ortes wird verhandelt, seit einer Verhandlung Ende Juni gibt es jedoch kaum Artikel.
1360 wird Morschenich als Morßhusen in einer Urkunde von Herzog Wilhelm I. von Jülich aufgeführt, die den Wachszins von insgesamt 26 an der Bürge gelegenen Orten an die Pfarrkirche von Arnoldsweiler bestätigt. All diese Orte, so auch Morschnenich, mussten jährlich am Pfingstdienstag den Wachszins nach Arnoldsweiler bringen. Die Morschenicher hatten eine Kerze von 4 Pfund Wachs abzuliefern. Dieses Kerzenopfer ist auf die Legende des hl. Arnoldus zurückzuführen, durch den die aufgeführten Orte den Wald nutzen durften. Zuvor stand dieser unter kaiserlichem Wildbann. Über Jahrhunderte nutzten die berechtigten Gemeinden den Wald gleichermaßen, erst 1775 wurde jeder Gemeinde ein spezifisches Waldstück zugewiesen. Morschenich erhielt ebenfalls ein Stück des Waldes, die Morschenicher Bürge.[4]
Der Ort sollte ab 2019 bis 2024 abgerissen und danach abgebaggert werden, da sich der Tagebau Hambach in Richtung Morschenich bewegt, seit 2015 läuft bereits die Umsiedlung. Der Ort wird im Westen von Merzenich „Zwischen den Höfen“, jenseits der L264, neu erbaut. Der neue Standort wurde durch eine Bürgerbefragung festgelegt. RWE hat im Januar 2020 angekündigt, Morschenich stehen zu lassen, jedoch die Umsiedlung fortsetzen zu wollen. Die letzte Verhandlung fand im Juni 2020 statt.
Das Foto von 2020 deutet aber eher auf Abriß, auch Rückbau genannt, des Ortes hin.
Oberwestrich ist ein kleiner, ländlicher Stadtteil von Erkelenz im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen. Oberwestrich liegt im Abbaugebiet des Tagebaus Garzweiler II, deshalb soll der Ort in naher Zukunft abgebaggert und daher umgesiedelt werden. Unter dem Motto „Menschenrecht vor Bergrecht“ haben Einwohner der Erkelenzer Dörfer Keyenberg, Kuckum, Berverath und Ober- und Unterwestrich juristischen Widerstand gegen ihre Enteignung durch RWE angekündigt.[2]
Geschichte:
1377 wurde ein freiadeliger Hof, der Hoyve tot Westrich erstmals genannt. Die Benediktiner Abtei Gladbach besaß von 1285 bis 1794 Zinsgüter in Westrich. Das Kreuzherrenkloster von Wickrath hatte einen Erbpachthof, dieser wurde an die Erbpächter verpachtet.
Oberwestrich gehörte im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit zum benachbarten Ort Keyenberg. Während der französischen Zeit von 1794 bis 1814 gehörte Oberwestrich zur Mairie Kuckum und von 1816 bis 1935 zur Bürgermeisterei Keyenberg. 1935 wurde diese Bürgermeisterei aufgelöst und in das Amt Holzweiler eingegliedert. Am 1. Januar 1972 gelangte Oberwestrich zur Stadt Erkelenz.[3]
Im Jahre 1285 wurde erstmals der Ort Westrich urkundlich erwähnt. Der Name lässt sich von den zwei althochdeutschen Wörtern westar (= westlich) und richi (=Reich, Landstrich) ableiten und bezieht sich auf den Nachbarort Kuckum.